Systemisch auf Rezept? –
Wirkungserwartungen einer sozialrechtlichen Anerkennung systemischer Therapie

Samstag, 25.11.2017
Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32, 12049 Berlin

Beginn:    10 Uhr
Ende:        17 Uhr

Was kommt, wenn sie kommt, die Kassenanerkennung systemischer Therapie? Den Hintergrund dieser Frage kann man ohne Übertreibung als historisch bezeichnen: Die letzte dauerhafte Aufnahme in das Kassensystem gelang der Verhaltenstherapie in den 1970er Jahren.

In dieser besonderen Zeit möchten wir mit Ihnen – gemeinsam mit der DGSF – ins Gespräch kommen. Wir laden Sie herzlich zum Verbändetag „Systemisch auf Rezept? – Wirkungserwartungen einer sozialrechtlichen Anerkennung systemischer Therapie“ ein.

Wir werden bei dieser Veranstaltung für Mitglieder und Interessierte einen weiten Bogen schlagen:

  • Impulsreferate von Hans Schindler, Vizepräsident der Bremer Psychotherapeutenkammer, und Dr. Erhard Wedekind, Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender der apf Köln, beide langjährig im Vorstand der SG  engagiert, mit anschließender Diskussion zur Frage, wie sich die Arbeit systemischer TherapeutInnen mit dem Eintritt in den Kassenkontext verändert und welche systemischen Werte im neuen Kontext wie ankommen könnten.
  • Außenblick 1: Perspektive der Krankenkassen. Es ist uns gelungen, Franz Knieps, Vorstand des Dachverbandes der Betriebskrankenkassen und als früherer Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium, ehemals oberster Gesundheitsbeamter der Bundesrepublik, zu gewinnen, seine Sicht auf das herausfordernde Thema psychische Gesundheit aus Kassensicht darzustellen.
  • Außenblick 2: Wie ging es einem anderen Verfahren, der psychoanalytischen Psychotherapie, an der Schwelle zum Eintritt ins Kassensystem? Welche Chancen und Risiken wurden diskutiert? Jürgen Doebert, langjähriges Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Vertragspsychotherapeuten und ebenso langjähriger Hauptvertreter der PsychotherapeutInnen in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, oberster „Erklärbär“ gesundheitspolitisch-psychotherapeutischer Entscheidungen, teilt seine Erfahrungen über die Spielregeln im Gesundheitssystem unter dem Titel: Schlaraffenland und/oder Haifischbecken?
  • Viele SystemikerInnen arbeiten bereits im Gesundheitswesen. Auf welche Herausforderungen treffen sie, welche Haltungen werden dringend benötigt? Eine Gruppe jüngerer approbierter und approbierender SystemikerInnen um Dr. Christina Hunger-Schoppe und Carla Ortmann berichtet aus der Praxis: „Verstörung“ auf Rezept? SystemikerInnen über(s)leben im Gesundheitswesen.

Und was ist mit dem Bereich systemischer Therapie und Beratung außerhalb der Kassenfinanzierung, z.B. im Gebiet der Jugendhilfe? Und wie sähe eine kassenfinanzierte systemische Therapie konkret aus? – Den Großteil des Nachmittages widmen wir in vier parallelen Workshops dem Gestalten von Zukunftsentwürfen:

WS 1: Alle mit im Boot? Zukunftsentwürfe für die systemischen Verbände

WS 2: Wir sind Viele! – Zukunftsentwürfe systemischen Arbeitens im Kontext Jugendhilfe, Beratung und systemischer Therapie außerhalb der Kassenfinanzierung

WS 3: Luhmann im Wartezimmer? Zukunftsentwürfe einer (ambulanten) systemischen Psychotherapie im Krankenkassenkontext

WS 4: Rahmenbedingungen von Psychotherapie im Kontext Krankenkassen: Psychotherapie-Richtlinien, Psychotherapie-Vereinbarungen, Psychotherapeutengesetz

Eine Tagesübersicht erhalten Sie hier.

Die Moderation des Tages übernehmen Ulrike Borst, 1. Vorsitzende der SG und Björn Enno Hermans, 1. Vorsitzender der DGSF.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Die Gesamtteilnehmerzahl beider Verbände ist auf 300 Personen begrenzt.

Anmeldungen bitte bis zum 10.11.2017 !

 

Kosten- & Verpflegungsbeiträge

20.00 €   Studierende und PIAs ( = 0€ Kostenbeitrag & 20€ Verpflegungspauschale (Getränke, Mittagessen, Pausensnacks))

30.00 €   Mitglieder ( = 10€ Kostenbeitrag & 20€ Verpflegungspauschale (Getränke, Mittagessen, Pausensnacks))

40.00 €   Nicht-Mitglieder ( = 20€ Kostenbeitrag & 20€ Verpflegungspauschale (Getränke, Mittagessen, Pausensnacks))

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