SGeht systemisch! – Praxispreis der Systemischen Gesellschaft
Die Systemische Gesellschaft vergibt alle zwei Jahre einen Praxispreis für ein herausragendes oder innovatives aktuelles Projekt, das die praktische Umsetzung der Grundsätze systemischen Denkens und Handelns in einem spezifischen Arbeitsfeld zum Ziel hat. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury.
Um den Preis können sich Praxisprojekte in öffentlicher oder privater Trägerschaft bewerben, die systemische Vorgehensweisen in Bereichen wie z.B. Arbeiten, Wohnen, Bauen, Bildung, Ernährung, Erziehung, Internationalisierung, Klimaschutz, Recht etc. implementieren und anwenden. Dabei sollten die systemische Haltung und die Nachhaltigkeit des systemischen Ansatzes im Sinne von „next practice“ (zukunftsorientiert) und „best practice“ aufgezeigt werden.
Publikationen und wissenschaftliche Arbeiten über systemische Praxis sind nicht Gegenstand des Praxispreises.
Erfüllt keine der eingereichten Bewerbungen die Kriterien zur Vergabe des Praxispreises in überzeugender Weise, wird der Preis im betreffenden Jahr nicht vergeben.
Das Preisgeld beträgt bis zu 1.500,- Euro, kann auf 1 bis 3 Preisträger verteilt werden und soll unmittelbar für die Zwecke des prämierten Projektes verwandt werden.
Die Preisvergabe erfolgt jeweils im Rahmen der SG-Mitgliederversammlungen.
Für den Praxispreis 2024 ist die Einreichungsfrist der 28.02.2025. Hier finden Sie die AUSSCHREIBUNG.
Der SG-Praxispreis wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung am 4. Mai 2023 in Tübingen vergeben
Ausgezeichnet wurden zwei herausragende und innovative aktive Projekte, in denen die praktische Umsetzung der Grundsätze systemischen Denkens und Handelns in einem spezifischen Arbeitsfeld gelungen ist.
Caroline Rieck und Katrin Stratmann nahmen für ihr Projekt neuanFANg/FamilienANlauf.e.V. den Preis entgegen – systemisches Arbeiten in selbstorganisierten Teams im Kontext von Multifamilientherapie.
Bei neuanFANg arbeiten die Therapeut_innen mit einer Gruppe von mehreren Familien, die Kinder im Alter von null bis sechs Jahren haben, deren Herausnahme aus der Familie durch das Jugendamt aufgrund einer Kindeswohlgefährdung „droht“ oder bereits veranlasst worden ist. Das Jugendamt bietet diesen Eltern multifamilientherapeutische Arbeit an, damit sie das Wohl ihrer Kinder in ihrer Familie sichern können.
Mehr zu der Arbeit von neuanFANg erfahren Sie im 30-minütigen Audio-Feature.
Ebenfalls ausgezeichnet wurden Janosch Amtenbrink und Chris Lila Henzel für : Queerkontext – Systemische Therapie und Beratung – Leben und Wachsen in heteronormativen Kontexten. Janosch Amtenbrink und Chris Lila Henzel haben ihre Auszeichnung digital entgegen genommen.
Die Praxis für Systemische Therapie und Beratung queerkontext bietet einen queersensiblen Raum, in dem Klient_innen in ihren Prozessen unterstützt werden und ihnen Mut zu Eigen-Sinnigkeit gemacht wird, damit sie ihr Leben so gestalten können, wie sie es wollen. Die Praxis ist offen für alle Menschen, unabhängig von geschlechtlicher und sexueller Lebensweise.
Den Kontakt zur Praxis queerkontext finden Sie über diesen Link: https://queerkontext.de/
In der Jury sind: Sabine Dittrich, Reinhard John, David Vust, Wencke Wassermann, Fee Zimmermann
Zwei Praxispreise 2019 verliehen
Im Rahmen der Mitgliederversammlung der SG wurde in diesem Jahr zum vierten Mal der SG-Praxispreis SGt systemisch verliehen. Wie bereits im Vorjahr wird auch der diesjährige Preis vom Carl Auer Verlag unterstützt.
Mit dem Praxispreis werden herausragende oder innovative Projekte ausgezeichnet, die nachhaltig systemisch angelegt sind. Es sind erneut sehr gute Bewerbungen eingegangen, die zeigen, wie vielfältig die systemische Landschaft ist. Die Jury vergab in diesem Jahr zwei erste Preise:
„Entdeckungswelt – Unser Team in Bewegung“: Team der AOK plus
Die AOK plus hat sich zur systemischen Arbeit bekannt. Mit ihrem Projekt „Entdeckungswelt – Unser Team in Bewegung“ hat die AOK plus die Jury überzeugt. Das Format trägt zur Team-, Organisations- und Kulturentwicklung bei und ist allen Mitarbeitenden der AOK PLUS zugänglich. Zur Umsetzung wurden eigens dafür gestalteten Räumen eingerichtet.
Das Konzept basiert auf systemischen Haltungen und Arbeitsmethoden. Es leistet, neben anderen Personalentwicklungsinstrumenten, einen wichtigen Beitrag, systemisches Arbeiten in die Gesamtorganisation zu tragen.
„Kim, Tim-Tiger und das gefährliche Etwas – eine Mutmach-Geschichte für traumatisierte Kinder“: Renate Jegodtka und Peter Luitjens
Ebenfalls den ersten Preis erhielten Renate Jegodtka und Peter Luitjens für ihr Bilderbuch „Kim, Tim-Tiger und das gefährliche Etwas – eine Mutmach-Geschichte für traumatisierte Kinder“. Die systemische Arbeit mit überwältigten jungen Kindern und ihren begleitenden Erwachsenen erfordert ein systemisches Verständnis traumatischer Prozesse und darüber hinaus methodische Zugänge. Eine kreative Möglichkeit ist die Arbeit mit Bilderbüchern. Da Renate Jedgodtka und Peter Luitjens nicht fündig geworden sind, haben sie sich entschieden, selbst kreativ zu werden.
SGt systemisch 2018 – die Preisträger_innen
Veronika Hermes bekam den 1. Preis für ihr Buch „Beratung und Therapie bei Erwachsenen mit geistiger Behinderung – das Praxishandbuch mit systemisch-ressourcenorientiertem Hintergrund“.
>> Kurzbeschreibung der Arbeit
Hannah Weißner belegt mit ihrer Konzeption „Du bist, was du misst – Absichtsvolle Wirklichkeitskonstruktion durch Indikatoren“ den zweiten Platz.
>> Kurzbeschreibung der Arbeit
Aus Anlass des Jubiläums von SG und Carl Auer Verlag wird der Praxispreis 2018 und 2019 vom Carl Auer Verlag unterstützt.
SGt systemisch 2017 – die Preisträger_innen
Tido Cammenga – flientje: Die entwickelten Verfahrensweisen, wie z.B. das Entwicklungs-Ziel-Gespräch (EZG) oder das Entwicklungs-Standort-Gespräch (ESG) wurden ausgezeichnet als herausragende und innovative Handlungskonzepte. Die Verfahrensweisen wirken prozessunterstützend für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte. Sie unterstützen und erleichtern wesentlich eine systemische, lösungsfokussierte, kompetenz- und ressourcenorientierte Arbeit. Sie fördern Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit ebenso wie die Zukunftsvisionierung, Konfliktbearbeitung und Lösungsfindung.
>> mehr zum Projekt unter flientje.de
Eva Tillmetz: „FIB – Familie in Balance.“ Das systemische Familienentwicklungsspiel und Handwerkszeug für Therapie, Beratung und Coaching zeigt in der spielerischen Anwendung Wechselwirkungen im Familiensystem auf, visualisiert zentrifugale Kräfte und Belastungsfaktoren, entschleunigt den Veränderungsprozess, erschließt Ressourcen und eröffnet Perspektiven, fördert die kommunikativen Kompetenzen und regt zu kooperativen Lösungen an. Das Konzept beinhaltet neben FIB – FAMILIE IN BALANCE für die Elternbildung das FIB-Seminarmaterial und das Fachbuch „Balanceakt Familiengründung. Paare begleiten mit dem »Regensburger Familienentwicklungsmodell«“ Das Buch liefert theoretische Grundlagen und viele Praxisbeispiele zur Anwendung von FIB – FAMILIE IN BALANCE.
>> mehr zum Projekt unter fib-spiel.de
SGt systemisch 2016 – die Preisträger_innen
Silvia Puhani: „Integration des systemischen Ansatzes in die Praxis der Internen Revision“ Konzepte – Kommunikation – Konfliktmanagement
Lesen Sie dazu ein Interview mit Frau Puhani.
Silvia Puhani: Erfolgreiche Prüfungsprozesse in der Internen Revision. Berlin 2015
Hannah Eller für ihre Website systemvibes
Lesen Sie dazu ein Interview mit Frau Eller.
Fabian Brückner: ,,Mindset Achtsames Organisieren“ Risiken in der Sozialen Arbeit kompetent begegnen – Ein Kartenset für die Teamentwicklung und zum Einüben von Achtsamkeit in der Kinderschutzarbeit. Zu beziehen über: Rauhes Haus Hamburg